09

So wurde der Wieser zum Designer.

Der Wieser

>> Der Umweg in die richtige Richtung<<

09.1

Kindheit und Ausbildung.

Einfach war ich für meine Mutter noch nie. Sie liebt mich immer noch. Einfach, leicht verständlich und unkompliziert kann ich nicht sein, will ich nicht sein. Oft unbequem, Menschen in ihrer Ruhe und Ordnung zu stören, >>JA<< das beschreibt mich schon treffender. Eine Entschuldigung? Nein, mein Antrieb, meine Leidenschaft!

Eine Ausbildung muss man haben – einen Abschluss. Lange habe ich mich gegen diese Werte meiner Elterngeneration gewehrt. 2002 habe ich mein Studium der Erziehungswissenschaften und Grundlagen der psychosozialen Praxis abgeschlossen. Jobaussichten gleich Null. Kurz vor dem Beenden meiner Diplomarbeit war der >>Unbequeme<< wieder da. „Abbrechen“, flüsterte er mir ins Ohr, „mach was Neues“. Ein Biologiestudium kam mir sofort in den Sinn – im Gras sitzen, Insekten zählen und die Seele ziehen lassen. Langweilig? Nein ein Traumjob! Leider nur ein Traum. Als Stipendiumbezieher ohne Geld in der Tasche lautete mein Albtraum >>ABSCHLUSS<<. Nicht gewollt und getan.

09.2

Skaten und Pädagogik.

3 Wochen nach Studienabschluss war ich Projektleiter für die Stadt Klagenfurt im Jugendbereich. Mein Auftrag: Jugendzentren aufzubauen, das passende Personal dafür zu suchen und die Realisierung einer Skateboardhalle am Messegelände.

Die Skatehalle hatte bald Kultstatus, die Jugendzentren waren gut besucht, und das pädagogische Konzept hat die, die es gebraucht haben, gefunden. Zwei Jahre habe ich diese verantwortungsvolle Aufgabe ausgeführt – Fototermine mit dem Bürgermeister und dem Jugendstadtrat, Teamsitzungen und Supervisionen – keine Frage, es musste wieder was Neues her. Mut hat mir eine pädagogisch sehr wertvolle Fortbildung in Graz gemacht: >>Adobe Photoshop und INDesign<<. Jetzt war alles so klar, ab in den Marketingbereich, die brauchen immer Grafiker.

Mein Job als Projektleiter wurde von mir gekündigt und ich hinterließ der Stadt funktionierende Jugendeinrichtungen. Eine kurze Anmerkung an dieser Stelle, die Jugendzentren und die Skateboardhalle gibt es immer noch.

09.3

Bank ohne Krawatte.

Volle Konzentration auf meinen neuen Job im Marketingbereich bei einer Bank. Ich erstellte eine ausgefallene Bewerbung und schickte sie an mehrere namhafte Banken. Was ist jetzt zu tun? Ich rufe meinen Freund Gerhard an, der kennt sich mit sowas aus. Der Gerhard hat gerade eine Ausbildung im Marketing- & PR-Bereich abgeschlossen. Bevor ich Gerhard traf, flatterte eine Einladung für ein Bewerbungsgespräch bei der Volksbank herein. Zum Glück hatte Gerhard am Vorabend des Vorstellungsgespräches für mich Zeit. Gegen Mitternacht und ein paar Bier später habe ich den Marketingbereich und die PR-Arbeit verstanden. Danke Gerhard!

So wurde ich zwei Jahre lang zum Anzugträger, der das Tragen einer Krawatte erfolgreich verweigern konnte, verfasste Konzepte, wertete Zahlen aus und durfte endlich >>MEINE GRAFISCHEN IDEEN<< umsetzen. Während meiner Zeit bei der Volksbank habe ich eine Bank- und Marketingausbildung abgeschlossen und durfte mich nach einem zweitägigen Seminar CMS-Manager nennen. Damals wusste ich noch nicht, wie ausschlaggebend dieses Seminar für meine Zukunft als Artdirektor sein wird. Ganz ehrlich gesagt, es war wieder einmal genug. Der Anzug musste weg, ich war wieder einmal auf der Suche nach etwas Neuem, einer neuen Herausforderung.

Ich kündigte bei der Volksbank. Anmerkung: Auch diese gibt es heute noch.

09.4

Ich landete auf der Straße.

Ein paar Tage später bekam ich das Angebot eine Streetworkeinrichtung in Feldkirchen aufzubauen. Eine niederschwellige Jugendarbeit, Schweigepflicht – ja, das ist ein Auftrag der mir sehr gefiel. Das >>MYLIFE<< in Feldkirchen ist entstanden. Mit dem pädagogischen Ansatz der mobilen Jugendarbeit erreichten wir die Jugendlichen, die unsere Hilfe wirklich brauchten.

Pädagogisch gesehen, war dies eine sehr erfolgreiche Zeit. Als Leiter der Einrichtung hatte ich es auch mit ungemütlichen Arbeiten zu tun. Aber neben den ganzen parteipolitischen Firlefanzen und den ständigen Budgetstreitereien konnte ich mich in der Streetworkarbeit als Grafiker wesentlich weiterentwickeln. Dank dem „Rotary Club“ Feldkirchen hatte unsere Einrichtung einen schnellen iMac, Grafikprogramme und eine feine Spiegelreflexkamera mit den passenden Objektiven.

Das war der Beginn eines intensiven Jahresprojektes, mit dem ich alle Freiheiten eines Streetworkers genießen konnte, und meine Klienten mit mir. Wir haben ein Jahr an einem Fotobildband gearbeitet, besuchten Kärntner Winzer und Fischereibetriebe, lernten alles über den Weinbau und die Fischzucht. Ein pädagogisch wertvolles Projekt. Du lachst? Völlig umsonst! Der Fotobildband >>WAS MACHT DER FISCH IM WEINBERG<< wurde mit 1000 Stück aufgelegt, alle Exemplare wurden verkauft. Der gesamte Erlös kam der Einrichtung zu Gute. Die Einrichtung wurde von den Klienten sehr gut angenommen, die Finanzierung für die nächsten Jahre abgesichert.

Nach über drei Jahren im mylife meldete sich wieder mein Innerstes und sagte zu mir, >>ES WIRD ZEIT ZU GEHEN<<. Eine Veränderung musste her.

Ich kündigte und übergab die Leitung meiner Kollegin Ali. Anmerkung: Das mylife gibt es noch heute.

09.5

Ein bisschen selbstständig. themenladen.

Sollte ich als Designer durchstarten? Mich selbstständig machen? Ein bisschen selbstständig, ein bisschen angestellt schien mir damals als die vernünftigste Lösung. Ich fing mit 30 Wochenstunden bei der SMS GmbH in der Marketingabteilung an. Für mich 10 Wochenstunden zu viel, für die SMS 10 Wochenstunden zu wenig. Nach zwei Jahren Anstellung beschlossen wir gemeinsam einen Kompromiss: Wir haben die >>THEMENLADEN GmbH<< gegründet.

Ich wickelte selbstständig alle Projekte für die SMS ab, und bediente nebenbei noch viele Privatkunden. Zwischendurch habe ich mit Rene noch das Indie-Fashion-Label >>SHOAV<< gegründet. 5 Jahre lang holte ich mit dem themenladen >>MEINE KUNDEN AUS DEM KOMA<<, bis mich der Coronavirus wirtschaftlich in die Knie zwang und ich selbst im Koma lag.

Anmerkung: Den themenladen gibt es nicht mehr.

09.6

Die Ampel steht wieder auf Grün. Wunderkastl.

Auf einmal war etwas anders. Eine erzwungene Veränderung! Es ist Zeit erwachsen zu werden, auf eigenen Füssen zu stehen.

Die Coronaviruspanik löst sich auf, die Wirtschaft erholt sich langsam wieder. Ich habe meinen Impfstoff gefunden, er heißt >>WUNDERKASTL<<. Er wirkt. Ich bin wieder da. Reifer und motivierter denn je. >>DIE AMPEL STEHT AUF GRÜN<<. Mein Kofferraum ist bis obenhin voll gepackt mit kreativen Erfahrungen, unter der Motorhaube brodelt ein V8 Motor mit Ideen, die in der Welt der Unternehmer verkauft werden wollen.

>>LASS UNS GEMEINSAM WAS AUFBAUEN<<. Du hast das Budget, ich die Ideen und Lösungen. Keiner glaubt an Wunder: >>KREATIVITÄT ENTSTEHT DURCH DIE BANDBREITE DES LEBENS. NICHT DURCH ZUFÄLLE<<. Wenn Du meine Biografie bis jetzt durchgelesen hast, kennst Du meine Arbeitsweise, >>ICH ENTDECKE, ENTWICKLE, ERZÄHLE & GESTALTE<<.

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